Abenteuer Lesen (von Michelle Schmitt, 11 Jahre)


Hey du! Liest du gerne? Nicht? Wieso? Dann hör mir zu! Ich zeige dir jetzt wie cool lesen sein kann. Denn Lesen ist wie... na ja, es gibt vieles. Am besten fange ich mit der Achterbahnfahrt an: Lesen ist wie eine Achterbahnfahrt. Erst fährt sie langsam, ganz langsam. Doch es wird immer schneller und schneller. Schließlich geht es in lustige Höhen, traurige Tiefen und sogar spannende Kurven. Es ist ganz und gar nicht langweilig, wie manche denken. Vor allem in den Kurven. Du fährst hinein und dein Herz beginnt zu klopfen wie ein Presslufthammer. Dein Kopf wird von tausend Fragen durchbohrt. „Was kommt jetzt? Wie geht es weiter? Kann sich der Held noch retten?“ denkst du dir. Plötzlich geht alles ganz schnell. Wenn es gut ausgeht, fällt dir ein schwerer Stein vom Herzen. Geht es nicht so gut aus, meinst du, ein riesiger Fels fällt auf dich und es geht meist schon in die nächste Kurve. Aber das Lesen kann man noch mit vielen anderen Sachen vergleichen:
Lesen ist wie ein Spaziergang in der Natur. Du kannst vieles entdecken. Du lernst neue Freunde kennen. Oder du sichtest Tiere und Pflanzen und später in der Schule bist du vielleicht der einzige, der die Tiere und Pflanzen genauer kennt. Das wirkt sich dann auf deine Noten aus. So ist es mit Büchern, vor allem mit Wissensbüchern. Sie können deine Note verbessern. Abenteuerbücher lassen sich ebenfalls mit dem Spaziergang vergleichen. Aber dann kommt aus dem Nichts ein Sturm. Am Ende steht unser Held aber immer noch mutig da. In diesem Moment atmen wir auf. Manchmal geht es dem Held nicht so gut und wieder erdrückt uns der riesige Schockfels. Lesen ist wie Fernsehen im Kopf. Aus jedem Wort das du liest, wird ein Teil deines Bildes. Nach dem Satzende finden alle Teile zu einem Bild zusammen. Wenn du erst einmal das ganze Buch gelesen hast, hast du eigentlich einen ganzen Film. Aber einen besonderen Film. Denn den können nur die sehen, die das Buch gelesen haben. Durch das „Fernsehen im Kopf“ wird die Fantasie gefördert.
Lesen verbessert die Noten. Wenn du Sachbücher liest, z. B. über einen Vogel, verbessert sich deine Biologienote. Aber auch wenn du andere Bücher liest, verbessert sich eine Note garantiert: die Deutschnote! Denn wenn du oft und viel liest, dann prägst du dir automatisch die Rechtschreibung ein. So hast du bei Diktaten mehr Chancen. Achtung! Mit viel Lesen meine ich wirklich viel! Es reicht nicht, wenn du am Abend vor einem Diktat ein paar Minuten lang liest!
Lesen regt die Fantasie an. Wie schon gesagt, Lesen fördert die Fantasie. Ich habe schon sehr viele dicke und dünne Bücher gelesen. Meistens Fantasiebücher. Und plötzlich war mein ganzer Kopf voller guten Ideen: Ich habe eine Geheimschrift entwickelt, zahlreiche Geschichten und Gedichte geschrieben, einen Dialog für ein Theaterstück ausgedacht und sogar schon den 2. Platz bei einem Geschichtenwettbewerb erreicht. Ich habe viele gute Kritiken für meine Geschichten von meiner Familie und meinen Freunden bekommen. Das alles habe ich dem Lesen zu verdanken. Lesen ist nützlich! Menschen die weit entfernt von einander sind und kein Internet haben, greifen nicht ständig zum Telefon. Nein. Sie schreiben sich Briefe! Da ist es schlecht, wenn man nicht lesen kann. Im Fernsehen kommt manchmal so eine Werbung. Da geht eine Frau ins Badezimmer. Am Spiegel steht eine Nachricht von ihrem Freund. Die Frau kann aber nicht lesen. Später fragt ihr Freund: „Und, was sagst du?“ Die Frau antwortet nur: „Nett“ Es ist nicht schön, wenn man nicht lesen kann. Es ist sogar schrecklich! Also freu dich, wenn du es kannst!
Lesen kann man noch mit vielem anderen vergleichen. Aber hier kommt mein letzter Block. Ein Spezialblock für echte Leseratten: Lesen ist wie ein Stück Käse. (Wirklich nur für Leseratten). Jedes Wort das sie lesen, ist wie ein kleines Stückchen leckerer Käse. Sie genießen jedes Stückchen. Sie lesen und lesen und können gar nicht mehr damit aufhören! Sie erleben die Achterbahnfahrt, den Spaziergang in der Natur, den Film im Kopf. Sie stellen fest, dass Lesen die Noten verbessert, die Fantasie anregt und sogar lebensnotwendig ist. Ja! Keinem bereitet Lesen so viel Freude wie Leseratten!